Vor gar nicht allzu langer Zeit bezeichnete der Begriff “Computer” keine Rechenmaschine, sondern einen Beruf, der hauptsächlich von Frauen ausgeführt wurde. Als billige Arbeitskräfte erstellten tausende Frauen umfangreiche astronomische Berechnungen beispielsweise für die Raumfahrt. Rechnen war Frauensache.
Im Laufe der Geschichte haben Frauen den ersten Compiler entwickelt (Grace Hopper), Programmiersprachen wie COBOL und BASIC entworfen (u.a. Mary Kenneth Keller) oder Technologien entwickelt, die heute immer noch bei jeder Bluetooth-Verbindung genutzt werden (Hedy Lamarr).
Doch warum entscheiden sich angesichts der großen (aber dennoch eher unbekannten) Vorbilder nur wenige junge Frauen für ein Informatikstudium? Mit Fragen wie diesen setzten sich die Schülerinnen der Informatikkurse der Jahrgangsstufen Q1 und Q2 im Rahmen eines Besuchs der Ausstellung “Computer Grrrls” im Dortmunder Hartware-Medienkunstverein auseinander. Der Ausstellungsbesuch ist Teil des Unterrichtsvorhabens “Geschlechterrollen in der Informatik”, das dem Themenfeld “Informatik und Gesellschaft” zuzuordnen ist.