Alle Schülerinnen und Schüler unserer Schule haben die Möglichkeit statt des Religionsunterrichts am Philosophieunterricht teilzunehmen. Der eigentliche Philosophieunterricht setzt in der Oberstufe ein, das Fach Praktische Philosophie kann ab der 5. Klasse belegt werden.
Was ist das eigentlich, Philosophie? Der Begriff Philosophie kommt aus dem Griechischen und bedeutet Liebe zur Weisheit. Philosophinnen und Philosophen wie z.B. Immanuel Kant haben sich aus Liebe zur Weisheit mit sehr grundlegenden Fragen beschäftigt, etwa: Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen? Oder: Was ist der Mensch? Die Antworten auf diese Fragen finden sich in der Philosophie nicht in religiösen Überlieferungen, nicht im Glauben an religiöse Lehrmeinungen, sondern in erster Linie im eigenen Nachdenken. In Auseinandersetzung mit den Gedanken anderer Menschen – PhilosophInnen oder GesprächspartnerInnen im Unterricht – findet man nach und nach zu eigenen philosophischen Überzeugungen und Positionen, die sich natürlich immer wieder in Frage stellen lassen, denn das Fragen in der Philosophie hört niemals auf: Philosophie heißt eben Liebe zur Weisheit und nicht, dass man im Besitz der Weisheit oder Wahrheit wäre.
Zum Philosophieunterricht gehört die Beschäftigung mit Texten, die gedanklich teilweise recht komplex oder abstrakt sind. Dadurch wird die Lesekompetenz gestärkt. Das Nachdenken über eigene Verhaltensweisen oder Lebensumstände fördert die Reflexionsfähigkeit, die zahlreichen Diskussionen die Fähigkeit zur Argumentation. Häufig wird im Philosophieunterricht Bezug genommen auf Erkenntnisse aus den Naturwissenschaften, auf Geschichte und Politik, auf Literatur und Kunst. Im Philosophieunterricht soll auch eine Vernetzung des Wissens aus den verschiedenen Schulfächern erreicht werden.