Das Gymnasium muss sich dem Vorwurf oft genug stellen, zu viel Theorie und zu wenig Praxis den Schülerinnen und Schülern angedeihen zu lassen.
Unser buntes und vielschichtiges Programm, angefangen beim Musizieren und Zeichnen, über kreatives Schreiben und Theaterspielen in den Sprachen, wie auch das Experimentieren in den Naturwissenschaften und vieles mehr, zeigt, aus meiner Sicht, dass diese Annahme veraltet ist. Unser schon so breit gefächertes Angebot konnten wir im Schuljahr 2020/21 durch eine weitere Komponente erweitern, worauf wir sehr stolz sind. Das Soziale Engagement, welches schon immer Bestandteil unserer schulischen Arbeit war, hat jetzt noch eine stärkere Anbindung an den Unterricht bekommen.
Seit diesem Schuljahr nehmen wir im Rahmen des Projektkurses “Soziales Engagement” in der Q1 an der Initiative “Sozialgenial” der Aktiven Bürgerschaft und des Landes NRW teil. Dabei soll den Schülern ermöglicht werden, sich mit ihren Stärken lokal einzubringen und durch ehrenamtliches Engagement im eignen Ort/Ortsteil, etwas zu bewegen. 25 Schülerinnen und Schüler fanden die Idee so gut, dass sie sich für diesen Kurs angemeldet haben und seit August tatkräftig und ideenreich dabei sind.
Auch wenn wir nur 90 Minuten in der Woche zur Verfügung haben und durch die Pandemie in unserem Wirken häufig eingeschränkt wurden, können wir auf eine positive Bilanz im ersten Halbjahr zurückblicken.
Den ersten Augenmerk haben wir zunächst auf die Obdach- und Wohnungslosenhife gelegt, um den Menschen zu helfen, die es in der Pandemie noch schwerer haben. Gleichzeitig arbeiten die Schüler in Kleingruppen an eigenen Projekten und planen Aktionen für die jüngsten und die ältesten “Nachbarn” unserer Schule.
Bisher liegt der Schwerpunkt unserer Arbeit auf der Sammlung, Sichtung, Aufbereitung und Weiterleitung von Sachspenden (darüber haben wir schon in einem früheren Artikel) berichtet.
Gerne möchte ich diesen Platz auch dafür nutzen, mich bei allen zu bedanken, die mitgeholfen haben: den Schülerinnen und Schülern, den Familien, Freunden und Nachbarn und insbesondere bei Kolleginnen und Kollegen — ohne EUCH wäre das alles nicht möglich gewesen. Es sind so viele Spenden zusammengekommen, dass es gar nicht möglich war, sie alle zu zählen (Bekleidung, Hygieneartikel, Decken, Matten, Schlafsäcke, Handtücher, Lebensmittel…).
Es ist uns gelungen, jeden Monat eine oder auch zwei volle Wagenladungen zum Gasthaus und insbesondere zum Hygienezentrum an der Leuthardstraße zu bringen, auch die Schülerinnen und Schüler einer Dortmunder Grundschule konnten mit Spenden bedacht werden.
Auch wenn wir durch die Schulschließung etwas ausgebremst wurden, der Spendenkeller ist immer noch prall gefüllt und es geht sicherlich auch so erfolgreich weiter. Nochmal ein großer Dank an alle Beteiligten!!! In 2021 geht unsere Arbeit weiter und wir halten euch auf dem Laufenden.
Für den Projektkurs Q1 — D. Waldeck