Reinoldus- und Schiller-Gymnasium

Abiturient Manuel Boskamp mit zis-Stipendium auf Reisen

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RSG-Absol­vent Manu­el Bos­kamp war mit einem zis-Sti­pen­di­um in Eng­land unter­wegs und berich­tet im fol­gen­den über sei­ne Reise.

Manuels Reisebericht

Seit Jah­ren fas­zi­niert mich die Idee durch die Welt zu rei­sen. Nicht auf die Art, auf die man gewöhn­lich in den Feri­en in den Urlaub fährt, son­dern ein­fach mal ganz anders:

Alles Gewohn­te zurück­las­sen, neue Men­schen ken­nen­ler­nen und ein neu­es Kapi­tel schrei­ben. Auf mich allein gestellt.

Mein Name ist Manu­el und ich habe die­ses Jahr am 7. Juli mein Abizeug­nis über­reicht bekom­men. Und da das alles jetzt noch nicht neu genug ist, habe ich mich für das zis-Rei­se­sti­pen­di­um beworben.

Gera­de ein­mal zwei Wochen nach dem Abi­ball habe ich mich allei­ne auf die bis­her längs­te Rei­se mei­nes Lebens gemacht. Vier Wochen mit dem Fahr­rad ent­lang der Süd­küs­te Englands.

Die zis-Stif­tung ver­hilft jun­gen Men­schen zwi­schen 16 und 20 mit einem Bud­get von 600€ auf eine min­des­tens vier­wö­chi­ge Rei­se, auf der sie in ein The­ma ihrer Wahl ein­tau­chen kön­nen. Mei­ne Wahl fiel auf die soge­nann­te Tran­si­ti­on Town Bewe­gung, die in Städ­ten aller Grö­ße einen gesell­schaft­li­chen Wan­del zur Nach­hal­tig­keit voll­zie­hen möch­te. Ich habe auf mei­ner Rei­se ins­ge­samt sechs Städ­te mit einer sol­chen Bewe­gung bereist und vie­le, vie­le Per­so­nen zum The­ma inter­viewt. Nun bin ich dabei, die Inter­views zu einem Pod­cast zusam­men­zu­schnei­den, den ich der Stif­tung als Abschluss­ar­beit für mei­ne Rei­se zuschi­cke. Nächs­tes Jahr im Mai wer­den dann wie­der alle Sti­pen­dia­tin­nen und Sti­pen­dia­ten in die Schu­le Schloss Salem ein­ge­la­den, um auf die ver­schie­de­nen Rei­sen zurück­zu­bli­cken und die neu­en Sti­pen­dia­ten zu begrüßen.

Dort in Salem, sowie auf mei­ner Rei­se durch Eng­land konn­te ich in kür­zes­ter Zeit so vie­le groß­ar­ti­ge, lie­bens­wer­te Men­schen ken­nen­ler­nen, wie ich es mir nie­mals hät­te aus­ma­len können.

Am ers­ten Tag mei­ner Rei­se lief bei­spiels­wei­se alles schief und ich muss­te uner­war­te­ter­wei­se viel mehr Geld aus­ge­ben als vor­ge­se­hen. Die Her­aus­for­de­rung am zis-Sti­pen­di­um ist näm­lich, dass man nicht mehr als die 600€ der Sti­pen­di­en­sum­me aus­ge­ben darf. Man muss also regel­mä­ßig krea­tiv wer­den und sich über­le­gen, wie man beson­ders spar­sam unter­wegs sein kann. Nach­dem ich am ers­ten Tag etwa 80€ für Trans­port und Unter­kunft aus­ge­ben muss­te, hat­te ich schon ernst­haf­te Zwei­fel, wie ich das alles über die Büh­ne brin­gen soll. In Has­tings war ich dann aller­dings bei so tol­len Men­schen unter­ge­bracht, die mich bei allem unter­stützt, mit allen Mahl­zei­ten durch­ge­füt­tert und vor allem mit so vie­len ande­ren Gast­ge­bern in ande­ren Städ­ten ver­netzt haben. Und so ging es in allen ande­ren Städ­ten wei­ter. Ich wur­de stets herz­lich emp­fan­gen, ver­sorgt und her­um­ge­führt, dass der ers­te schwie­ri­ge Tag die ein­zi­ge nega­ti­ve Erfah­rung auf der gan­zen Rei­se blieb.

Ich kann ein­fach nur alle Emp­feh­lun­gen dafür aus­spre­chen, selbst eine sol­che Lebens­er­fah­rung zu machen. Ob nach dem Abschluss oder wäh­rend der Schul­zeit, irgend­wo wird sich schon die Zeit dafür fin­den. Dafür braucht man natür­lich auch nicht gezwun­ge­ner­ma­ßen ein sol­ches Sti­pen­di­um. Es gibt auch Aus­tausch­jah­re, Work­camps oder Frei­wil­li­gen­pro­jek­te. Oder ihr fahrt halt ein­fach auf eige­ne Faust los auf ein Abenteuer.

Wer sich trotz­dem für das Sti­pen­di­um inter­es­siert, kann sich ein­fach auf https://www.zis-reisen.de/start/ infor­mie­ren und bis nächs­tes Jahr im Febru­ar bewer­ben. Schul­no­ten spie­len kei­ne Rol­le, es geht ein­fach nur um die eige­ne Moti­va­ti­on, eine sol­che Rei­se zu unternehmen.

Ich wün­sche euch alles Gute und ein erfolg­rei­ches Schuljahr!

Manu­el