Reinoldus- und Schiller-Gymnasium

Chinesische Austauschgruppe zu Gast in Dortmund

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Per­sön­li­che Erfahrungsberichte 

von Pau­la Gott­schalk, Q2

Eine Woche bevor die Chi­ne­sen kamen, hat­te ich mit mei­ner chi­ne­si­schen Part­ne­rin über WeChat [das chi­ne­si­sche Pen­dant zu Whats­App] geschrie­ben und dach­te des­halb, dass wir uns bei unse­rer ers­ten Begeg­nung sofort super ver­ste­hen wür­den. Aller­dings war es trotz­dem sehr unge­wohnt und nach dem ers­ten Vor­stel­len stan­den wir unschlüs­sig neben­ein­an­der. Nach­dem ich ihr die Woh­nung gezeigt hat­te, schlug ich ihr eini­ge Akti­vi­tä­ten vor, aber sie wirk­te nie so begeis­tert. Es war eine ange­spann­te Stim­mung, und es war nicht ein­fach ein gemein­sa­mes Gesprächs­the­ma zu fin­den. Teil­wei­se merk­te ich, dass wir ein­an­der nicht ver­stan­den, sodass wir ver­such­ten es mit einem Lächeln zu über­spie­len. Im Ver­lauf der Woche wur­de es immer bes­ser, die Stim­mung wur­de locke­rer und es fiel leich­ter Gesprächs­the­men zu fin­den. Als Jes­si­ca manch­mal auf Ent­we­der-Oder-Fra­gen mit „okay“ ant­wor­te­te, wur­de mir klar, dass die Ver­stän­di­gung noch nicht per­fekt war, aber wir behal­fen uns mit Goog­le Über­set­zer. Wir stell­ten bei­de vie­le Fra­gen über den (Schul-)Alltag des Ande­ren, der sehr ver­schie­den ist. Als wir über Musik gespro­chen und fest­ge­stellt hat­ten, dass wir bei­de ähn­li­che Musik hören oder (meis­tens zumin­dest) die Lieb­lings­band oder den Lieb­lings­sän­ger des Ande­ren ken­nen, wur­de die Stim­mung locke­rer und ich bekam den Ein­druck, dass Jes­si­ca sich wohl­fühlt. Nach nur einem Tag gewöhn­te ich mich an den „neu­en“ All­tag und auch Jes­si­ca wur­de immer offe­ner und die Kom­mu­ni­ka­ti­on klapp­te immer besser.
Am Diens­tag­abend woll­ten wir in ein chi­ne­si­sches Restau­rant fah­ren, um her­aus­zu­fin­den, ob das Essen wirk­lich so ist wie in Chi­na. Aller­dings äußer­te Jes­si­ca den Wunsch, dass sie ger­ne an einem Abend für mei­nen Vater kochen wür­de und da die nächs­ten Aben­de ver­plant waren, kehr­ten wir um und fuh­ren zu EDEKA. Dort brauch­ten wir etwas län­ger um alles zu fin­den, was Jes­si­ca und ihre Freun­din (die für kur­ze Zeit bei uns zu Besuch war) zum Kochen brauch­ten, aber irgend­wann hat­ten wir alles bei­sam­men. Zuhau­se fin­gen sie dann an zu kochen und haben fast zwei Stun­den gebraucht, wäh­rend Jes­si­cas Mut­ter über WeChat Hil­fe und Tipps gab. Das Ergeb­nis ließ sich sehen: Der gan­ze Tisch stand voll mit Tel­lern und Schüs­seln, die mit den ver­schie­dens­ten Spei­sen gefüllt waren, von Fleisch bis hin zu Toma­ten, gemischt mit Rühr­ei. Es war schön zu sehen, wie glück­lich sie war, als wir ihr sag­ten, wie lecker das Essen gewe­sen sei.
Wei­ter­hin ist zu sagen, dass das Pro­gramm sehr gut war, weil ich selbst mehr von Dort­mund ken­nen­ge­lernt habe. Dabei ist auch auf­ge­fal­len, wie höf­lich alle Chi­ne­sen sind und dass sie sehr viel foto­gra­fie­ren, was bei uns in Chi­na wahr­schein­lich genau­so sein wird. Ins­ge­samt war es eine schö­ne Woche, in der der kul­tu­rel­le Unter­schied zwar deut­lich wur­de, jedoch kei­ne Hür­de darstellte.

von Marie Buch­ma­kow­sky, Q2

Am Mor­gen der Ankunft unse­rer Aus­tausch­schü­ler lag zunächst Anspan­nung und Ner­vo­si­tät in der Luft. Wir ver­ab­re­de­ten uns in der Schul­au­la und tra­fen die fina­len Vor­be­rei­tun­gen, bis es so weit war: die Aus­tausch­schü­ler stan­den in Reih‘ und Glied geord­net auf unse­rem klei­nen Schul­hof und beschau­ten auf­ge­regt und vol­ler Vor­freu­de unse­re (für sie) sehr klei­ne Schu­le. Unse­re Eltern waren begeis­tert, wie dis­zi­pli­niert sie sich ver­hiel­ten, spaß­ten jedoch auch über die Kof­fer, wel­che im per­fek­ten rech­ten Win­kel zu ein­an­der stan­den. Sie wünsch­ten, wir wären genauso…
Dann ging es los, und die Schü­ler­grup­pe aus Chi­na betrat die Aula. Es war still. Sehr still… Die Begrü­ßun­gen und Reden der Leh­rer schie­nen in Zeit­lu­pe vor­an zu schrei­ten, da man es kaum mehr erwar­ten konn­te, wer „MEIN CHINESE“ war. Im Vor­feld übten wir zwar die chi­ne­si­schen Begrü­ßun­gen und wie man sich vor­stell­te, aber bei der Auf­re­gung hat sich wohl jeder von uns ein wenig „bla­miert“, wenn die Aus­spra­che nicht mehr ganz hin­hau­te. Doch als man dann ENDLICH (!!) sei­ne Aus­tausch­part­ner in die Arme schlie­ßen konn­te, war jede Auf­re­gung ver­flo­gen… naja fast… wie ver­stän­di­gen wir uns denn jetzt? Und was sol­len wir heu­te noch machen? Schließ­lich tra­fen wir uns in Klein­grup­pen im Revier­park. An den nächs­ten Tagen stand dann ein span­nen­des Pro­gramm an. Wir gin­gen Rudern und Klet­tern, mal in die Höhe auf dem Sky­walk am Phö­nix­see, und mal reis­ten wir (zumin­dest men­tal) in die Zeit zurück, in wel­cher unse­re Groß­el­tern unter­ta­ge arbei­te­ten. Eini­ge mach­ten span­nen­de Expe­ri­men­te im Labor, wäh­rend wie­der ande­re in der Son­ne beim Fuß­ball­trai­ning im West­fa­len­sta­di­on schwitz­ten. Die Woche war rück­bli­ckend zwar sehr anstren­gend, aber das was blieb, ist eine gro­ße, zusam­men­ge­wür­fel­te Trup­pe aus Chi­ne­sen und Deut­schen, die sich mitt­ler­wei­le sehr lieb­ge­won­nen hat­te und noch immer viel Kon­takt hält. Auch schul­in­tern wuch­sen wir stär­ker zusam­men und Freund­schaf­ten entstanden.

Niklas Was­ser­berg, EF

Vor dem Besuch der Chi­ne­sen, auf den wir alle sehn­süch­tig war­te­ten, tra­fen wir uns seit Anfang des Jah­res jede Woche zwei Stun­den lang in einer Chi­na-AG, um uns gründ­lich auf den Besuch vor­zu­be­rei­ten. Wir infor­mier­ten uns über die Kul­tur, das Land und die Spra­che. Für fast jeden war es der ers­te Kon­takt mit der chi­ne­si­schen Kul­tur und deren Sit­ten, wes­halb eini­ge Infor­ma­tio­nen selbst­ver­ständ­lich sehr über­rascht auf­ge­nom­men wur­den. Um die Kul­tur näher ken­nen­zu­ler­nen, waren wir im Restau­rant „No more rice“ essen, wo wir alle mit Teig­ta­schen, Hüh­ner­fü­ßen etc. die chi­ne­si­sche Küche kennenlernten.

Damit wir auch alle wirk­lich vor­be­rei­tet waren, besuch­te uns eine Chi­ne­sin, die uns einen Sprach­kurs gab und bei ihrem nächs­ten Besuch hat sie uns ein Kul­tur­trai­ning gege­ben. Die Spra­che ist sehr kom­pli­ziert, wes­halb wir auch nur die Grund­la­gen lern­ten, was aber auch schon kom­pli­ziert genug war. Vie­le emp­fan­den die wöchent­li­che AG als anstren­gend, aber jeder war sich dar­über bewusst, dass es nötig war. Dadurch fühl­ten sich alle bereit für den Besuch der Chi­ne­sen und freu­ten sich umso mehr darauf.

 

Mar­cel Brock­sie­per, Q1

Da ich noch nie in Chi­na war, ist die Auf­re­gung sehr groß. Es kom­men sämt­li­che Fra­gen auf. Wie ist die Kul­tur Chi­nas? In wel­cher Gegend leben die Gast­fa­mi­li­en? Doch weil es nur noch weni­ge Woche bis zur Anrei­se sind, berei­ten wir uns nach und nach in der Grup­pe auf die­se vor. Wir set­zen uns mit der Orga­ni­sa­ti­on aus­ein­an­der, doch am wich­tigs­ten sind die Prä­sen­ta­tio­nen, die uns schon vor­ab Infor­ma­tio­nen über die ver­schie­de­nen Rei­se­zie­le lie­fern. Außer­dem haben wir auch schon in der Grup­pe die Grund­la­gen der chi­ne­si­schen Spra­che gelernt und wel­che Ges­ten bzw. wel­che Sit­ten die­se haben. Das Essen und die Ess­kul­tur sind dort schließ­lich auch anders. Aber wor­auf sich jeder von uns freut ist, dass wir unse­re Aus­tausch­part­ner wie­der­se­hen und deren Fami­li­en ken­nen­ler­nen. Span­nend wird auch, wie der All­tag unse­rer neu­en Freun­de aus­sieht. Müs­sen sie wirk­lich solan­ge in der Schu­le sein? Was ler­nen wir alles über deren Schul­form, und wie sieht die Schu­le aus? Auf jeden Fall freu­en wir uns dar­auf zu sehen, wie der Unter­richt dort aus­sieht. Eben­falls sind wir gespannt auf die ver­schie­de­nen Sehens­wür­dig­kei­ten. Die oben genann­ten Prä­sen­ta­tio­nen las­sen die Span­nung nur noch grö­ßer wer­den. Ziel­or­te in Bei­jing wer­den u.a. der Som­mer­pa­last und die gro­ße Mau­er sein. Bil­der und Geschich­ten des Palas­tes, die wir in unse­rer Grup­pe erfah­ren und bekom­men haben, geben uns einen gewis­sen Reiz dort hin­zu­ge­hen. Dann geht es nach Xian, wo wir unse­re neu gewon­ne­nen Freun­de wie­der­se­hen. Als letz­te Sta­ti­on gelan­gen wir nach Shang­hai, wo nörd­lich in der Nähe das Was­ser­dorf Zhu­ji­a­jiao liegt. Es heißt, dass das Bild des Dor­fes von male­ri­schen Brü­cken und den Wohn­häu­sern geprägt ist. Ich per­sön­lich freue mich sehr dar­auf, nach Chi­na zu flie­gen, aber weiß jetzt schon, dass die­se 12 Tage zu schnell vor­bei gehen werden.

 

Fran­zis­ka Koch, Q2

Kei­ne Ahnung wie man sowas beginnt… ich erzähl ein­fach mal.

Als die Aus­tausch­part­ner anka­men, waren wir zunächst alle über­rascht, wie geord­net und zivi­li­siert das ablief. Wenn man sich an eige­ne Klas­sen­fahr­ten erin­nert, war das immer eine ein­zi­ge Kata­stro­phe und nie­mand tat das, was die Leh­rer sagten.

Mei­ne Aus­tausch­part­ne­rin war sehr schüch­tern und sprach nur gebro­chen Eng­lisch, sodass die Kom­mu­ni­ka­ti­on teil­wei­se sehr schwie­rig war. Irgend­wie hat das dann aber doch funktioniert.

Die ein­zel­nen Pro­gramm­punk­te wie der Sky­walk, der Besuch der Zeche Zol­lern oder das Rudern und Klet­tern in der Klet­ter­hal­le haben sehr viel Spaß gemacht. Vor allem hat man sei­ne eige­ne Grup­pe von Freun­den mit den chi­ne­si­schen Aus­tausch­part­nern zusam­men­ge­führt, sodass am Ende jeder jeden kannte.

Eine sehr lus­ti­ge Erfah­rung war auch das The­ma „Essen und Trin­ken“. Tongchu­an (so heißt mei­ne Part­ne­rin) moch­te es, war­mes bis hei­ßes Was­ser ohne alles zu trin­ken. Für uns klingt das etwas absurd, aber jede Kul­tur hat sei­ne Eigen­hei­ten. Teil­wei­se waren mei­ne Eltern und ich sehr unsi­cher, was sie über­haupt ger­ne isst, also haben wir sie gefragt und mit ihr zusam­men sowohl typisch deut­sche als auch typisch chi­ne­si­sche Gerich­te gekocht, damit man sich gegen­sei­tig Neu­es zei­gen konnte.

Alles in allem war der Besuch der Chi­ne­sen bei uns eine sehr schö­ne und loh­nens­wer­te Erfah­rung. Auch haben die bei­den Aben­de, die wir mit allen zusam­men ver­bracht haben, gezeigt, wie gut so frem­de Kul­tu­ren sich eigent­lich ver­ste­hen und die Kom­mu­ni­ka­ti­on, egal wie schwer sie manch­mal scheint, eigent­lich total ein­fach ist, wenn man nur mit einer posi­ti­ven Ein­stel­lung dar­an geht.

 

Rück­blick auf offi­zi­el­le Programmpunkte

Zeche Zol­lern — mehr als nur ein Tag im Muse­um   

Sich einen Vor­mit­tag lang in die 1950er zurück­ver­set­zen und sich wie ein Berg­mann füh­len? Ein Besuch der Zeche Zol­lern mach­te genau das mög­lich. Eine ein­ma­li­ge Mög­lich­keit den chi­ne­si­schen  Aus­tausch­schü­lern die alte Berg­manns­kul­tur und den Kul­tur­wan­del mal so nah wie mög­lich zu bringen.

So tra­fen wir uns um 10.00 auf dem Park­platz der Zeche Zol­lern. Schon am Ein­gang der Zeche erweck­te der gro­ße und hohe För­der­turm das Inter­es­se der chi­ne­si­schen Aus­tausch­schü­ler.  Als geschlos­se­ne Grup­pe bestehend aus 24 deut­schen und 23 chi­ne­si­schen Aus­tausch­schü­lern wur­den wir dann in den Kel­ler geführt, wo wir uns in Sech­ser- Grup­pen auf­ge­teilt haben. Anschlie­ßend erklär­te uns die Grup­pen­füh­re­rin im Tagungs­raum auf Deutsch die Geschich­te der Zeche, den Stein­koh­le­ab­bau und die damit ein­her­ge­hen­den Arbeits­vor­gän­ge sowie die Bedeu­tung der Berg­bau­in­dus­trie im Ruhr­ge­biet. Da die chi­ne­si­schen Aus­tausch­schü­ler mit der deut­schen Spra­che nicht so sehr ver­traut waren um auch berg­män­ni­sche Fach­be­grif­fe zu ver­ste­hen, über­setz­te der uns beglei­ten­de Dol­met­scher alle wich­ti­gen Infor­ma­tio­nen ins Chinesische.

Danach war Eigen­in­itia­ti­ve gefragt. Nur auf den Stüh­len sit­zen und dem Vor­trag lau­schen wäre zwar sehr infor­ma­tiv aber auch sehr ein­tö­nig gewe­sen. Auf­grund des­sen bestand unser Zechen­be­such auch dar­aus, die Zeche auf eige­ne Faust zu erkun­den. Jedoch war es nicht das Ziel alle Orte der Zeche zu besich­ti­gen und schnell die Infor­ma­ti­ons­ta­feln zu über­flie­gen. Es ging viel mehr dar­um, sich inten­siv in Grup­pen mit einem spe­zi­fi­schen Bereich der Zeche aus­ein­an­der­zu­set­zen, die Infor­ma­tio­nen selbst zu erar­bei­ten und im Anschluss sowohl den deut­schen als auch den chi­ne­si­schen Aus­tausch­schü­lern das neu erlang­te Wis­sen zu prä­sen­tie­ren. Nach einer kur­zen Ein­füh­rung wur­den unse­ren Grup­pen, bestehend aus drei deut­schen und drei chi­ne­si­schen Schü­lern, bestimm­te Berei­che der Zeche zuge­ord­net. Zu die­sen Berei­chen zähl­ten bei­spiels­wei­se die Wasch­kaue bzw. der Kau­en­kel­ler, also der Ort, an dem sich die Berg­ar­bei­ter waschen und umzie­hen konn­ten, sowie die Maschi­nen­hal­le und vie­le mehr. Zuge­hö­rig zu den jewei­li­gen Berei­chen erhiel­ten wir einen Fra­ge­bo­gen, auf dem zwei Fra­gen zu beant­wor­ten waren. Dabei ging es dar­um, zuerst  die gesuch­ten Objek­te in dem zuge­ord­ne­ten Bereich zu fin­den und anschlie­ßend die Fra­gen (natür­lich auf Eng­lisch) zu beant­wor­ten, wel­che Funk­ti­on die Objek­te hat­ten, also wozu sie in der Betriebs­zeit gebraucht wur­den und wie­so genau die­se Objek­te im Berg­bau­mu­se­um aus­ge­stellt sind. Nach­dem alle Grup­pen ihren Fra­ge­bo­gen erhal­ten haben, ging es auch schon an die Arbeit. Die Grup­pen schwärm­ten über das gan­ze Gelän­de aus und ver­such­ten, wenn auch etwas ori­en­tie­rungs­los, den zuge­wie­se­nen Bereich zu fin­den. Schnell wur­de klar, dass Team­work gefragt ist. Umso bes­ser, dass beson­ders die chi­ne­si­schen Aus­tausch­schü­ler Spaß dar­an hat­ten, sich mit dem The­ma Berg­bau­in­dus­trie aus­ein­an­der­zu­set­zen und auch von den teils unbe­kann­ten Werk­zeu­gen und Maschi­nen sehr fas­zi­niert waren. Somit war es in jeder Grup­pe mög­lich inner­halb kür­zes­ter Zeit gemein­sam alle gestell­ten Fra­gen erfolg­reich zu beant­wor­ten und sich auf die Prä­sen­ta­ti­on vorzubereiten.

Nach­dem jede Grup­pe den Arbeits­auf­trag bear­bei­tet hat­te, konn­ten wir uns wie­der zu einer gro­ßen Grup­pe zusam­men­schlie­ßen, alle Berei­che zusam­men besich­ti­gen und der Prä­sen­ta­ti­on der jewei­li­gen Exper­ten­grup­pe des Bereichs lau­schen. Erfreu­lich dar­an war, dass die chi­ne­si­schen Aus­tausch­schü­ler sich getraut haben vor der gro­ßen Grup­pe auf Chi­ne­sisch als wich­ti­ger Teil der Prä­sen­ta­ti­on ihren Mit­schü­lern die Arbeits­er­geb­nis­se zu prä­sen­tie­ren. So konn­ten die even­tu­ell nach der eng­li­schen Prä­sen­ta­ti­on ent­stan­de­nen Unklar­hei­ten besei­tigt wer­den und jeder alle Infor­ma­tio­nen voll­stän­dig auf­neh­men. So neig­te sich der Muse­ums­be­such nach den Vor­trä­gen auch schon dem Ende zu.

Fazit des Tages: Die Schü­ler konn­ten sich unter­ein­an­der bes­ser ken­nen­ler­nen und sehen, was es bedeu­tet mit ihren Aus­tausch­schü­lern nicht nur zusam­men einen schö­nen Tag zu ver­brin­gen, son­dern ihnen auch die Kul­tur der Berg­bau­in­dus­trie des Ruhr­ge­biets näher zu brin­gen. Ein Tag, der nicht so schnell in Ver­ges­sen­heit gera­ten wird.         

von Seli­na Schiff­mann und Jonas Amann, Q1           

 

Sky­walk Phö­nix- West

Dort­mund. Es ist der 9. Juni 2018. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler des Rein­ol­dus- und Schil­ler-Gym­na­si­ums, wel­che am vor­he­ri­gen Tag ihre chi­ne­si­schen Aus­tausch­part­ner aus der Stadt Xi‘an emp­fan­gen hat­ten, sind auf dem Weg nach Hör­de. Dort ange­kom­men, trennt die Grup­pe sich in zwei klei­ne­re auf. Eine Grup­pe begibt sich auf einen Spa­zier­gang um den Phö­nix­see, wäh­rend die schwin­del­frei­en Jugend­li­chen sich auf den Weg zum Phö­nix-West Gelän­de machen, um dort den Sky­walk anzu­tre­ten. Dort ange­kom­men erhal­ten sowohl alle Schü­ler als auch die beglei­ten­den Leh­rer einen Schutz­helm, bevor sie über einen Turm auf den Sky­walk gelan­gen. Die Tour­füh­re­rin erzählt davon, wie aus dem eins­ti­gen Stahl­werk der Phö­nix­see wur­de und wel­che Bedeu­tung die Koh­le- und Stahl­in­dus­trie für die Wirt­schaft und die Ent­wick­lung in Dort­mund hat­te. Dies tut sie auf Eng­lisch, damit auch die chi­ne­si­schen Schü­ler sie ver­ste­hen kön­nen, bei Ver­ständ­nis­schwie­rig­kei­ten hilft einer der deut­schen Schü­ler beim Über­set­zen, denn die­ser besitzt chi­ne­si­sche Wur­zeln und ist sehr geübt im Spre­chen des Chi­ne­si­schen. Die Grup­pe geht über den Sky­walk wei­ter auf die Tür­me des ehe­ma­li­gen Stahl­wer­kes, bestaunt die vie­len Über­res­te und lauscht der Füh­re­rin, als sie über die dort ehe­mals statt­fin­den­de Arbeit spricht.

Lina Vier­now, Q2

Gemein­sa­mer Skywalk

Rudern mit den chi­ne­si­schen Austauschschülern

Am Diens­tag, dem drit­ten Tag unse­res Aus­tau­sches teil­te sich die Grup­pe nach dem gemein­sa­men Besuch der Zeche Zol­lern auf. Die eine Hälf­te der chi­ne­si­schen und deut­schen Schü­ler besuch­te die Klet­ter­hal­le Berg­werk in der Koke­rei Han­sa in Huckar­de, die ande­re Hälf­te fuhr zum Deu­se­ner Ruder­ver­ein an den Kanal.

Als wir am Ruder­ver­ein anka­men, wur­den wir herz­lich von ehe­ma­li­gen Schü­lern sowie von einem unse­rer Leh­rer emp­fan­gen. Wir erhiel­ten eine kur­ze Ein­füh­rung für Anfän­ger, was ein wenig schwie­rig war, da alles, eben­falls die Fach­be­grif­fe, auch ins Eng­li­sche bezie­hungs­wei­se von unse­rem chi­ne­si­schen Über­set­zer ins Chi­ne­si­sche über­setzt wer­den muss­te. Wir hol­ten gemein­sam die schwe­ren Boo­te aus den rie­si­gen Gara­gen, eben­so die Pad­del. Das Schwie­ri­ge dabei war nur, dar­auf zu ach­ten, dass man kei­nem beim Tra­gen den Kopf abschlägt. Naja, jeden­falls hat es jeder überlebt.

Als wir es schließ­lich alle gemeis­tert hat­ten in die Boo­te zu stei­gen, ohne dass jemand ins Was­ser fällt, lag direkt die nächs­te Hür­de vor uns: und zwar muss­ten wir vom Steg weg­kom­men. Nach eini­gen Ver­su­chen waren wir so weit vom Ufer ent­fernt, dass es schließ­lich mit dem Rudern los­ge­hen konn­te. Dies war ein Mords­spaß, da es allei­ne schon zehn Minu­ten dau­er­te, bis alle aus einem Boot im sel­ben Takt ruder­ten. Im End­ef­fekt gaben alle Grup­pen ziem­lich gute und ein­ge­spiel­te Teams ab.

Lara Wan­ja und Laris­sa Hill, Q2

Gemein­sa­mes Rudern

Besuch beim BVB

Als wir am Mor­gen los­gin­gen, waren wir vol­ler Vor­freu­de auf den Besuch beim BVB, auch wenn wir noch ein wenig müde vom letz­ten Tag waren. Im Sta­di­on ange­kom­men sind wir in das Lern­zen­trum des Ver­eins gegan­gen, wo wir über kul­tu­rel­le Unter­schie­de gespro­chen und Vor­ur­tei­le gesam­melt haben. Alle Vor­ur­tei­le, wie z.B., dass die Deut­schen immer Bier trin­ken und die Chi­ne­sen alle klein sind, konn­ten ent­we­der bestä­tigt oder schnell besei­tigt wer­den. Nach dem Besuch im Lern­zen­trum haben wir vol­ler Neu­gier­de sämt­li­che Räum­lich­kei­ten des BVBs besucht, bei­spiels­wei­se die über­teu­er­ten VIP-Berei­che oder die Umklei­de­ka­bi­nen der Spie­ler. Wir durf­ten sogar auf den Wech­sel­bän­ken der Stars Platz neh­men. Aber das Bes­te kam danach: Wir durf­ten wie die Fuß­bal­ler durch den Tun­nel lau­fen, wäh­rend die Ein­lauf­mu­sik abge­spielt wur­de. Anschlie­ßend waren wir sel­ber aktiv und trai­nier­ten auf dem ehe­ma­li­gen Fuß­ball­platz. Dies hat beson­ders viel Spaß gemacht und die gegen­sei­ti­ge Zurück­hal­tung zwi­schen den deut­schen und chi­ne­si­schen Schü­lern nahm ab. Wir hat­ten zusam­men viel Spaß und hal­fen uns gegen­sei­tig, wenn man etwas nicht ver­stan­den hat­te. Zum krö­nen­den Abschluss kam dann sogar noch der ehe­ma­li­ge Fuß­ball­spie­ler Lars Ricken, der uns eini­ges über sei­ne Kar­rie­re erzähl­te. Ins­ge­samt kann man also sagen, dass es ein sehr schö­ner, gut gelun­ge­ner Tag war.

Patri­cia Guß, Melina Goe­ritz und Lea Broll, EF

Besuch beim BVB

 

 

geför­dert durch die WILO-Stiftung