Die Tier- und Artenschutz-AG installiert selbst gemachte Meisenkästen im Revierpark Wischlingen.
Am 23. März 2022 traf sich die Tier- und Artenschutz-AG des Reinoldus- und Schiller-Gymnasiums im Revierpark Wischlingen, um mehrere von den Schülerinnen und Schülern selbst gebaute Meisenkästen aufzuhängen. Der Revierpark Wischlingen hat nämlich seit Jahren zunehmend Probleme mit Eichenprozessionsspinnern. Frau Wenning vom Revierpark kontaktierte daraufhin unsere Schule mit der Frage, ob unsere Schule nicht in der Lage sei, Vogelhäuser zu bauen. Bekanntlich sind Vögel natürliche Bekämpfungsmittel gegen den gefährlichen Eichenprozessionsspinner. Herr Hüther hatte dann die Idee, dass unsere Tier- und Artenschutz-AG einige Meisenkästen bauen könnte, damit sich diese Vögel vermehren und die Eichenprozessionsspinner fressen.
In der AG zeigte unser Leiter Herr Hüther uns zunächst einen Kurzfilm über den Eichenprozessionsspinner. Wir lernten, dass das die Haare dieser Raupe bei vielen Menschen gefährliche Allergien auslösen können. Wir erfuhren weiterhin, dass besonders Meisen diese Raupen gern fressen.
Danach kam Frau Wenning in unsere AG und zeigte als kleine Inspiration einen von ihr selbst gebauten Meisenkasten. Eine Woche später kam sie erneut in die Schule und brachte uns die Materialien und eine Anleitung zum Bau dieser Meisenkästen mit. „Meisen sind bekanntlich Höhlenbrüter. Da es aber in unserer Natur nicht mehr genug Höhlen z. B. in morschen Baumstämmen gibt, müssen wir ihnen geeignete Nistplätze zur Verfügung stellen,“ erklärte Frau Wenning. Außerdem brachte sie uns zurechtgeschnittene Holzbretter sowie Schrauben und einen Akkuschrauber mit. Besonders wichtig war ein Aufsatz für den Akkuschrauber, mit dem man ein Loch mit der richtigen Größe sägen konnte. Für Blaumeisen sollte das Loch einen Durchmesser von 2,6–2,8 cm haben, für die Kohlmeisen sollte der Durchmesser 3,2 cm betragen. „Dadurch können die Vogelarten eingegrenzt werden, damit nicht zu große Vögel, die die Eichenprozessionsspinner nicht fressen, dort brüten,“ erläuterte Frau Wenning.
Innerhalb von zwei Wochen baute unsere AG acht Nistkästen. In der 3. Woche ging die gesamte AG stolz in den Revierpark Wischlingen. Ein Mitarbeiter des Revierparks hatte die Nistkästen bereits abgeholt. Im Park zeigte uns der Mitarbeiter einige Stellen, wo wir die Kästen aufhängen konnten. Wir erhielten eine Leiter und durften die Bäume, an die wir die Kästen befestigen wollten, selbst auswählen. Die Nistkästen sollten in ca. 2,5 m Höhe aufgehängt werden, damit die Vögel weniger von Parkbesuchern gestört werden und das Nest vor Raubtieren wie z. B. Mardern geschützter sind. Außerdem sollte man auch darauf Acht geben, dass die Meisenkästen immer in 10 m Abstand aufgehängt werden sollten, damit die Konkurrenz innerhalb der Artgenossen in der Brutzeit nicht allzu hoch ist. Wir hatten an der Rückwand eine Leiste befestigt und diese wurde nun oben und unten mit zwei Nägeln am Baum befestigt. Wir alle waren mit dem Ergebnis sehr zufrieden und Frau Wenning und Herr Hüther bedankten sich für die tolle Mitarbeit.
Hoffentlich nistet bald in jedem Kasten ein Meisenpaar, damit unsere natürliche Schädlingsbekämpfung auch gelingt.
Autorin: Sina Chen (8b)