Reinoldus- und Schiller-Gymnasium

Xi’an mit unseren Austauschschülern

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Nach­dem wir drei Tage in Peking ver­bracht hat­ten, ging es nach einer aben­teu­er­li­chen Fahrt mit dem Nacht­zug nach Xi’an in die Gast­fa­mi­li­en. Schon als ich mit mei­ner Aus­tausch­part­ne­rin nach­hau­se fuhr, bemerk­te ich, wie sehr sich die chi­ne­si­sche Stadt von der mei­nen unter­schei­det, und wie gigan­tisch die Stadt, in der ich mich für die nächs­ten Tage befin­den wür­de, wirk­lich war.

Und auch wenn ich durch die vie­len Staus auf den deut­schen Auto­bah­nen an ein rela­tiv hohes und sto­cken­des Ver­kehrs­auf­kom­men gewöhnt war, war der chi­ne­si­sche Ver­kehr noch­mal eine ganz ande­re Erfah­rung. An den Ampeln stan­den wir teil­wei­se meh­re­re Minu­ten, die Motor­rad­fah­rer fuh­ren ohne Helm auf den Fuß­gän­ger­we­gen und man hör­te nichts außer dem dröh­nen­den Gehu­pe der tau­sen­den Autos.

In mei­ner Gast­fa­mi­lie ange­kom­men, erwar­te­te mich sofort ein vol­ler Tisch mit vie­len, chi­ne­si­schen Spe­zia­li­tä­ten, gekocht von mei­ner Gast­mut­ter, die mich eben­so wie der Rest mei­ner Gast­fa­mi­lie sehr herz­lich emp­fing. Nach einem kur­zen Mit­tags­schlaf ging es sofort los in die gro­ße Stadt und unse­re Chi­ne­sen zeig­ten uns die schöns­ten Sehens­wür­dig­kei­ten und schlos­sen den Abend mit einem gemein­sa­men Abend­essen ab.

Die nächs­ten Tage waren wir jeden Tag sehr viel unter­wegs, besuch­ten gro­ße Shop­ping­cen­ter, die die Thi­er- Gale­rie mit ihrer Grö­ße weit in den Schat­ten stel­len konn­ten und mit ihrer gro­ßen Diver­si­tät an Pro­duk­ten beein­druck­ten. Wir spür­ten am eige­nen Lei­be, dass das Leben in einer chi­ne­si­schen Groß­stadt nicht so leicht war, und dass beson­ders das ste­ti­ge Zusam­men­blei­ben als Grup­pe äußerst schwie­rig war.

Doch unse­re Aus­tausch­schü­ler fan­den sich, ent­ge­gen aller Erwar­tun­gen, äußerst gut in der rie­si­gen Stadt, mit ihren vie­len klei­nen Sei­ten­stra­ßen, zurecht und führ­ten uns an vie­le inter­es­san­te Plätze.

Das mit Abstand bes­te Erleb­nis war defi­ni­tiv die Karao­ke­bar, die unschein­bar an einer Stra­ßen­ecke ver­steckt war, denn sie hat­te nicht mehr viel mit unse­rer eigent­li­chen Vor­stel­lung einer Karao­ke­bar zu tun. Wir fuh­ren mit meh­re­ren edlen Fahr­stüh­len nach unten, und kamen in einem sehr edlen und mit gro­ßen Kron­leuch­tern aus­ge­leuch­te­ten Flur an, wel­cher zu unse­rem Raum führ­te. Auch unser Raum war äußerst edel und wir ver­brach­ten die nächs­te Stun­de damit, zu vie­len ver­schie­de­nen Lie­dern zu sin­gen und genos­sen die atem­be­rau­ben­de Atmo­sphä­re und Akustik.

 

 

Lina Vier­now, Q2