Die meisten Schüler des RSGs sind seit der 5. Klasse an der Schule. Doch jährlich kommen viele Realschüler nach dem Abschluss zum RSG, um ihr Abitur zu machen. Wir wollen wissen, was diese Schülerinnen und Schüler nach einem Jahr an der Schule vom RSG halten, und auch, wie sich die Neuankömmlinge in der Einführungsphase (EF) bisher eingelebt haben.
Die Schüler, die nun die Q1 besuchen und somit schon mehr als ein Jahr ihrer schulischen Laufbahn am RSG verbracht haben, haben uns mitgeteilt, was sie damals dazu bewegte, an unsere Schule zu kommen. Vor allem die günstige Lage der Schule war ein Beweggrund, doch auch die Freunde an der Schule waren wichtig, wenn es darum ging, diese Entscheidung zu treffen. Die ehemaligen Realschüler, die zuvor die WBR besuchten, haben sich für das Abitur und gegen eine Ausbildung, die sie mit ihrem Realschulabschluss hätten beginnen können, entschieden, da sie sich einerseits Möglichkeiten offenhalten wollten, und andererseits noch nicht bereit waren zu arbeiten. Natürlich gab es mit dem Schul- und Schulformwechsel einige Veränderungen, die sich sowohl als positiv als auch als negativ herausstellten. Selbstverständlich kommen mit den hohen Leistungsanforderungen des Abiturs und eines Gymnasiums längere Unterrichtszeiten und eine größere Menge an Hausaufgaben einher, doch die Schüler sind nach dem Schulwechsel deutlich ambitionierter als zuvor, da die Lehrer einen „motivieren“. Auch die Kompetenz der Lehrer wird gelobt, da durch sie der Unterricht „besser und verständlicher“ für die Schüler wurde.
Das an der Realschule erarbeitete Wissen ist in einigen wenigen Fächern nicht ganz ausreichend, weshalb die Schüler für ihre erste Zeit am RSG recht viel lernen mussten. Besonders Mathe entpuppte sich als ein Schulfach, das am Gymnasium um einiges herausfordernder ist als an der Realschule. Obwohl dies damals sogar das Lieblingsfach der Schüler war, haben sie nun Probleme in Mathematik. – Anderes können aber auch nicht alle der Schüler, die seit der fünften Klasse das RSG besuchen, von sich behaupten.
Ähnlich ging es auch einer Schülerin, die nun bald ihr erstes Halbjahr in der EF überstanden hat. Vom RSG erfuhr sie durch ihren Cousin, der ihr die Schule empfohlen hat. Sie konnte sich nicht zwischen Abitur und Ausbildung entscheiden, weshalb das Abitur sozusagen ihr „Plan B“ war. Als sie dann zum RSG kam, erlebte sie einen freundlichen Empfang. Ihr erster Eindruck von der Schule war, dass alles hier größer ist, als es von außen wirkte. Zudem sei die Schule „bunt“ und „sehr schön“. Ein Unterschied zu ihrer alten Schule ist der Tagesablauf und die Intensität einiger Fächer. Darunter auch Englisch, worauf am RSG großen Wert gelegt wird. Trotz der erhöhten Schwierigkeit konnte sie sich durch ihre Erfahrung mündlich bewähren, doch im schriftlichen Bereich muss sie sich erst einleben und an die Lehrer und ihre Anforderungen gewöhnen. Sie kommt gut mit ihren Lehrern und Mitschülern aus und konnte so bereits Freunde finden. Von der Q‑Phase erwartet sie für sich anstrengenden, anspruchsvollen Unterricht, für den sie viel lernen muss. Im Namen der jetzigen „Q1-Wechselschüler“ haben wir ihr den Rat mit an die Hand gegeben, sich zu bemühen und möglichst von Anfang an zu lernen und sich vorzubereiten.
Wie man sieht sind die Meinungen und die Einstellung der Schüler zur Schule sehr verschieden. So unterscheidet sich auch ihre Vorstellung von ihrer Zukunft. Während ein Schüler eine Karriere als Profifußballer anstrebt, wollen andere Lehrer oder Anwalt werden. Aber es gibt auch Schüler, die sich bis jetzt noch nicht festgelegt haben und sich mit ihrem Abitur alle Möglichkeiten offenhalten wollen.
Marco und Celine, Jahrgangsstufe Q1