Alle Jahre wieder heißt es für unsere aktuellen Neuntklässlerinnen und Neuntklässler „Ab nach Ermelo!“ In früheren Stufen bewarb sich jeweils eine Klasse auf den Austausch in die Niederlande, dieses Jahr war die Anmeldung freiwillig. Partnerschule ist das Christelijk College Groevenbeek in Ermelo. Die Lehrerinnen unserer Schule trafen sich vorab mit den Lehrern aus Ermelo. Sie entscheiden gemeinsam, welche deutschen SchülerInnen mit den Schülern aus den Niederlanden gut harmonieren würden. Bereits über das Internet konnten die Schüler gemeinsam auf Englisch kommunizieren. Begleitende Lehrerinnen für die Fahrt sind in diesem Jahr Frau Kreuz und Frau Kolivopoulus.
Am 1. April hieß es Abfahrt für unsere Schüler, die bereits von den niederländischen SchülerInnen erwartet wurden. Die Stimmung war bereits zu Beginn gut, und um sich besser kennenzulernen, gab es erstmal eine Kennenlernübung. Zu Mittag wurden – typisch niederländisch – Süßes, Frikandeln und Frikadellenbrötchen gereicht, wobei die Frikandeln ganz anders schmeckten als die in Deutschland.
Charlotte aus der 9a war so freundlich und schilderte ihre ersten Eindrücke :
„Angekommen in Ermelo warten die Niederländischen Austauschschüler schon vor dem Schulgebäude mit einer niederländischen Flagge und schwenken kleine Deutschlandflaggen! Erst weiß niemand so recht, wie es weitergehen soll, bis sich die ersten Austauschschüler erkennen und herzlich begrüßen. Im Anschluss folgt ein nettes Zusammensitzen und eine Schulführung, die für Staunen sorgt. Insgesamt herrscht ein herzliches Miteinander und große Vorfreude auf die folgende Woche!“
Am Dienstag begann der Tag mit einer Unterrichtsstunde. Die deutschen Schüler waren sehr erstaunt über die Modernität der Schule, Handys und Laptops sind in den Klassen ganz normal. Viele Niederländer fahren mit dem Fahrrad zur Arbeit oder zur Schule. Um die Kultur kennenzulernen, fuhren die Schüler gemeinsam nach Hardewijk. Alle Schüler waren froh, trocken angekommen zu sein, da es nach der Wetter-App in Strömen regnen sollte. Doch es kamen glücklicherweise nur ein paar Regentropfen herunter. Die englische Kommunikation scheint dabei kein Problem zu sein, da viele auch am Telefon mit ihren Eltern Englisch sprechen.
Am Mittwoch reisten die Schülerinnen und Schüler dann gemeinsam nach Den Haag. Vorort besuchten sie den Gefangenen Port und ihnen wurde sehr anschaulich gezeigt, wie Häftlinge früher dort lebten und gefoltert wurden.
„Insgesamt war das Programm sehr schön, bzw. eher interessant, denn wenn jemand Folterwerkzeug aus früheren Zeiten erklärt, wie in dem Museum in den Haag, kann man es nicht wirklich schön nennen. Alle sind mit einem mulmigen Gefühl aus einer alten Zelle gegangen.“ (Charlotte 9a)
Der Donnerstag war leider schon der letzte Tag. Zuerst besuchten die Schüler die Batavia Werft und sahen dort den Nachbau eines Handelsschiffes. Danach erarbeiteten sie für den letzten Abend eine Projektarbeit, indem sie eine Reise planen sollten, welche mit dem niederländischen Königshaus zu tun hat (Oranierroute).
Am Freitag endete der erste Teil des Austausches, der Gegenbesuch der niederländischen Schüler findet im Mai statt. Unsere Schüler freuen sich bereits sehr darauf.
Lara, Q1