So wie jedes Jahr legen unsere Q2- Schüler wieder ihre Abiturprüfungen ab. Sie lernen in ihrer Freizeit und schreiben Unmengen an Lernzettel. Jeder kann sich vorstellen, wie anstrengend das ist, oder erinnert sich noch genau daran, wie man selbst damals büffeln musste.
Doch wie ist diese Erfahrung überhaupt für unsere Lehrerinnen und Lehrer? Immerhin verlangt eine Abiturprüfung viel sorgfältige Vorbereitung und konzentriertes Arbeiten. Nicht nur von den Schülerinnen und Schülern, sondern auch von den Lehrkräften.
Um dieser Frage auf den Grund zu gehen wurden Frau Rychter und Frau Hügging, sowie einige unserer zukünftigen Abiturienten interviewt.
Für die Schülerinnen und Schüler ist die Vorbereitung, also Anfertigung von Lernzetteln, Auffrischen von Kenntnissen zu früheren Themen und das Zeit-Management am wichtigsten. Kommen Probleme mit einzelnen Themen auf, kann das Lernen stressiger werden als gedacht. Viele von ihnen treffen sich zum Lernen und bereiten sich gemeinsam vor. Sie tauschen Informationen aus und helfen einander.
Doch was machen eigentlich unsere Lehrkräfte? Eindeutig mehr als man erstmal annimmt.
Zuallererst müssen die Abiturzulassungen überprüft und anschließend die Zahlen der Prüfungen und der Fächer angegeben werden. Daraufhin werden in manchen Fällen Prüfungsaufgaben eingeschickt, einige müssen runtergeladen werden, und in manchen Fällen dürfen die Fachlehrer der Prüflinge sogar zwischen mehreren Aufgaben entscheiden, welche für die Prüfungen verwendet werden. Das Runterladen muss allerdings immer zu zweit durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass beispielsweise keine Fotos von den Aufgaben gemacht werden und sie so an die Öffentlichkeit gelangen.
Anschließend müssen die Prüfungsmappen für jeden Schüler individuell zusammengestellt und versiegelt werden. Diese enthalten einige Papiere für die Schüler, Anweisungen für die Lehrer, die Aufsicht haben, und Zettel, auf denen die Schüler schreiben dürfen.
Zu guter Letzt müssen die Räume für die Prüfungen reserviert, Prüfungsaufsichten eingeteilt, der Vertretungsplan erstellt, ein zweiter Gutachter für die Prüfungen organisiert werden und noch Vieles mehr…
Das ist schon mal eine ganz schöne Menge, nur damit die Prüfungen geschrieben werden können. Doch was passiert, wenn die Schüler die Prüfungen abgelegt haben?
Sie müssen korrigiert werden. Und das ist ein sehr zeitaufwendiger Prozess. Immerhin muss jede einzelne Prüfung zweimal korrigiert werden und anschließend müssen die Noten der Schüler korrekt angegeben werden.
Natürlich ist diese Erfahrung für die Schüler sehr aufregend. Doch wie fühlt es sich für unsere Lehrer an?
Sie sind ebenfalls sehr aufgeregt und sagen, es fühle sich so an, als würde man selbst wieder Abitur machen. Sie wünschen sich für jeden Schüler nur das Beste und hoffen, dass Alles gut geht. Häufig ist man auch mal überrascht, wie einzelne Schüler über sich hinauswachsen und man freut sich, wenn sie ihre Prüfungen bestehen.
Zu guter Letzt, noch ein paar Tipps für unsere zukünftigen Prüflinge: Fangt FRÜH an zu lernen! Zeitmanagement und systematisches Arbeiten sind ausschlaggebende Faktoren und beeinflussen eure Endnote mehr, als ihr denkt. Man sollte zuerst früh damit anfangen, seine Unterlagen zu sortieren und Ordner für die jeweiligen Prüfungsfächer zu erstellen. Außerdem sollte man am letzten Tag vor der Prüfung am besten nicht mehr lernen, sondern lieber etwas mit Freunden unternehmen oder beispielsweise zum Sport gehen. Sonst kommt nur Panik auf und das ganze restliche Lernen war umsonst.
Lea, Q1